Press Release
German Chamber of Commerce

Blitzumfrage der Deutschen Handelskammer in China: Preisdruck und schwache Nachfrage sind die größten Herausforderungen deutscher Unternehmen in China

17.06.2024

Heute hat die Deutsche Handelskammer in China die Ergebnisse ihrer Blitzumfrage vorgestellt. Daraus geht hervor, dass deutsche Unternehmen in China ihre Umsatzerwartungen erhöhen, wobei der Optimismus in die chinesische Wirtschaft nur langsam zurückkehrt. Das Investitionsvertrauen hat nachgelassen - nur knapp über die Hälfte der befragten Unternehmen plant, Investitionen zu erhöhen. “Deutsche Unternehmen in China sind am meisten besorgt über den Preisdruck aufgrund des intensiven Wettbewerbs, der durch die schwache Nachfrage in China und global verstärkt wird”, sagt Dr. Clas Neumann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Handelskammer in Ostchina. Er fügt hinzu: “Von Seiten der Politik brauchen deutsche Firmen faire Wettbewerbsbedingungen und ein transparentes rechtliches Umfeld in China“.

Ergebnisse:

  • Optimismus in die chinesische Wirtschaft kehrt langsam zurück: 38% der befragten Unternehmen erwarten in den kommenden sechs Monaten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, 16% eine Verschlechterung. 46% rechnen damit, dass die Lage unverändert bleibt.
  • Geschäftserwartungen erholen sich auf niedrigem Niveau: Nur noch 38% der Befragten erwarten für ihre Branche eine Verschlechterung im Vergleich zu 2023. Bei der letzten Befragung im vergangenen September lag dieser Wert noch bei 52%. Derweil rechnen 29% damit, dass sich die Lage ihrer Branche im Vergleich zum Vorjahr verbessert – ein leichter Anstieg um 8 Prozentpunkte.
  • Stark steigende Umsätze, Gewinne stagnieren: 39% der befragten Unternehmen prognostizieren für 2024 höhere Umsätze als im Vorjahr, bei der letzten Befragung sind davon nur 13% ausgegangen. Allerdings rechnen nur 25% der Unternehmen auch mit steigenden Gewinnen bis Ende 2024.
  • Knappe Mehrheit investiert weiter: Nur 53% der Unternehmen planen, in den nächsten zwei Jahren ihre Investitionen in China zu erhöhen, verglichen mit 61% im vergangenen Jahr. 27% haben nicht vor, weitere Investitionen zu tätigen und 16% wollen ihre Investitionen reduzieren.
  • Preisdruck ist die größte Herausforderung: 61% der Befragten geben an, dass der Preisdruck im Moment ihre größte Herausforderung darstellt. Die schwache Nachfrage im chinesischen Markt wurde von 51% der Befragten genannt, die dritte Position nahmen mit 37% geopolitische Spannungen ein.
  • Mehrheit meldet Überkapazitäten: 75% der befragten Unternehmen beobachten in ihrer Branche Überkapazitäten (Ausmaß gering: 19%, Ausmaß mittel: 36%, Ausmaß erheblich: 20%). Fast alle (96%) dieser Unternehmen geben an, dass Überkapazitäten sich auf ihr Geschäft auswirken (leicht betroffen: 44%, stark betroffen: 49%, sehr stark betroffen: 3%). 49% sagen, dass sie Überkapazitäten seit dem letzten Jahr beobachten (seit diesem Jahr: 7%, seit 5 Jahren: 35%, seit 10 Jahren: 4%).

 

Über die Blitzumfrage
Zwischen dem 21. und 29. Mai 2024 nahmen insgesamt 186 Mitgliedsunternehmen der Deutschen Handelskammer in China an der Umfrage teil. Die Blitzumfrage erfasst das Geschäftsklima unter deutschen Unternehmen und liefert Zahlen zu aktuellen Themen wie Überkapazitäten. Die Ergebnisse der Blitzumfrage werden mit denen der Geschäftsklimaumfrage 2023/24 (Business Confidence Survey) verglichen, die zwischen dem 5. September und 6. Oktober 2023 durchgeführt wurde.

 

Kontakt
Carina Mingle
Head of Media Relations &
Corporate Communications
Mingle.carina@china.ahk.de
+86-10-6539-6670

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